Rendite berechnen: So ermitteln Sie den Erfolg Ihrer Geldanlage
Der Erfolg einer Kapitalanlage lässt sich an der Rendite ablesen, welche das Investment erwirtschaftet. Das macht die Rendite zu einer wichtigen Maßzahl, wenn es um die Bewertung und den Vergleich von Anlageprodukten geht. Wer sich für eine Geldanlage interessiert, sollte deshalb in der Lage sein, die Rendite zu berechnen. So wird es möglich, mehrere Kapitalanlagen zu bewerten, miteinander zu vergleichen und einschätzen zu können, ob es sich lohnt, das spezifische Anlagerisiko einzugehen. Der Rendite-Aspekt ist vor allem bei besonders langfristigen Investitionen in Immobilien wichtig. Um künftig leicht das beste Renditeobjekt zu finden, sollte zunächst klar sein, was mit dem Begriff „Rendite“ genau gemeint ist.
Definition Rendite: Das bedeutet der Begriff
Im Finanzwesen wird unter dem Begriff der Rendite der Kapitalbetrag verstanden, der nach der Investition in ein Anlageprodukt jährlich an den Anleger zurückfließt. Die Rendite wird in Prozent pro Jahr ausgedrückt. Sie wird auch als Effektivverzinsung bezeichnet.
Dabei ist zu beachten, dass es verschiedene Renditearten gibt. Ähnlich wie etwa bei Lohnzahlungen muss zwischen der Brutto- und Nettorendite unterschieden werden. Während die Bruttorendite einer Geldanlage den gesamten Ertrag – ohne die Berücksichtigung von Steuern und sonstigen Kosten – meint, stellt die Nettorendite den Ertrag dar, der nach Abzug von Steuern und anderen Kosten bleibt.
Wie die Berechnung der Rendite genau vorgenommen wird, ist von der Anlageform abhängig. Grundsätzlich ist eine Renditeberechnung aber für alle Anlageformen und Renditeobjekte möglich. Hier soll es um die Rendite Ihrer Kapitalanlagen als Privatanleger gehen. Mit den geeigneten Formeln kann natürlich auch für Finanz- und Sachanlagen von Unternehmen die Höhe der Rendite berechnet werden.
Welche Renditeformen gibt es?
Die einzelnen Anlageformen erwirtschaften auf ganz unterschiedliche Weise Renditen. Aus diesem Grund erfolgt die Rendite-Berechnung in Abhängigkeit von der Anlageform. Die vier folgenden Bereiche sind die üblichen Möglichkeiten, um als Privatanleger Renditen zu erwirtschaften:
- Rendite aus Immobilienanlagen: Als Immobilien-Investor können Sie Einnahmen und somit eine Rendite durch die Vermietung und den späteren Verkauf einer Immobilie erwirtschaften.
- Rendite aus Sparanlagen: Hier wird die Rendite durch den Zinssatz erwirtschaftet, welchen die kontoführende Bank auf das Guthaben eines Festgeld-, Tagesgeld- oder sonstigen Sparkontos gewährt.
- Aktien- und Dividendenrendite: Halten Sie Aktien, so können Sie bei Kurssteigerungen eine Rendite erwirtschaften, indem Sie durch den Verkauf der Aktien Ihren Kursgewinn realisieren. Zudem kann Ihnen eine Dividende, also ein Anteil am Unternehmensgewinn, zustehen, welche die Rendite weiter steigert.
- Wertpapierrendite: Auch festverzinsliche Wertpapiere werfen eine Rendite ab – und zwar in Form ihrer jährlich ausgezahlten, festen Verzinsung. Für die Ermittlung der Effektivverzinsung sind außerdem noch Kurs und Restlaufzeit der Papiere zu berücksichtigen.
- Rohstoffrendite: Mit dem An- und Verkauf von Rohstoffen sowie Edelmetallen wie Gold und Silber lässt sich ebenfalls eine Rendite erwirtschaften. Die Höhe der Rendite wird durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis bestimmt.
Grundsätzlich gilt bei allen Investitions- und Renditeformen: Die mit einer bestimmten Investition erzielbare Rendite hängt immer von den Kosten ab, die mit der Geldanlage einhergehen.
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Rendite berechnen: So ermitteln Sie die Rendite mithilfe einer einfachen Grundformel
Die Rendite bestimmt, ob sich eine Kapitalanlage für Sie als Anleger rechnet oder nicht. Bereits bei der Auswahl einer Anlageoption ist es darum sinnvoll, die jeweiligen Renditen einzelner Angebote zu ermitteln. Die Renditeermittlung erleichtert Ihnen den Vergleich mehrerer Kapitalanlagen und ermöglicht Ihnen die Einschätzung, ob sich ein spezifisches Anlagerisiko lohnt.
Mit Hilfe einer einfachen Rendite-Grundformel ist es Ihnen möglich, die Rentabilität einer bestimmten Kapitalanlage zu bewerten. Rentabilität bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Verhältnis von investiertem Kapital und Ertrag positiv ist.
Die Rendite-Grundformel lautet:
Jahresrendite (in %) = jährlicher Gewinn / eingesetztes Kapital × 100
Renditerechner: So setzt sich die Rendite verschiedener Kapitalanlagen zusammen
Eine Rendite lässt sich mit verschiedenen Geldanlageformen erwirtschaften. Je nach Anlageform setzt sich die erzielbare Rendite aus unterschiedlichen Komponenten zusammen und wird unter Berücksichtigung unterschiedlicher Faktoren berechnet. Welche Faktoren die Renditeberechnung bei den verschiedenen Anlageformen beeinflussen und die Grundformel zur Renditeberechnung ergänzen, erfahren Sie im Folgenden.
Rendite Immobilien
Haben Sie eine Immobilie als Anlageform gewählt, ergibt sich Ihre Rendite insbesondere aus den Mieteinnahmen, die Sie mit Ihrer Immobilie erwirtschaften. Um die Nettomietrendite Ihrer Immobilie zu ermitteln, müssen die jährlich erzielten Einnahmen aus Nettokaltmieten ins Verhältnis zum Gesamtkaufpreis (Kaufpreis inklusive Nebenkosten) gebracht werden. Das Ergebnis stellt die Nettomietrendite dar.
Jahresnettomietrendite (in %) = Jahresnettokaltmiete / Gesamtkaufpreis × 100
Ein Beispiel: Erwägen Sie, ein Mehrfamilienhaus zu einem Kaufpreis von 600.000 Euro (inkl. Nebenkosten) zu erwerben und rechnen Sie mit einer jährlichen Nettokaltmiete von 15.000 Euro, beträgt die voraussichtliche Nettomietrendite 2,5 % jährlich.
Bedenken Sie aber, dass dieses Ergebnis eher rudimentärer Art ist, da sich die Entwicklung der Miethöhe nicht genau vorhersagen lässt – ebenso wenig wie die Höhe der zukünftigen Kosten und Abgaben, die Sie als Hauseigentümer abzuführen haben.
Eine sichere und einfache Methode, die Rendite einer Immobilienanlage zu berechnen, ist übrigens die Nutzung eines kostenlosen Renditerechners im Internet.
Rendite Sparanlagen
Im Falle von Sparanlagen ist die Rendite meist identisch mit dem Zinsertrag, den Sie jährlich für Ihre Anlage erhalten. Denn Banken erheben in der Regel keine Gebühren für Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Zu beachten ist jedoch, dass die Kapitalertragssteuer in Höhe von 25 % noch von Ihrem Zinsertrag abgezogen wird, sofern die Zinsen Ihren Sparerpauschbetrag übersteigen.
Rendite Aktien
Haben Sie in Aktien investiert, so setzt sich Ihr Ertrag aus eventuellen Dividendenzahlungen und dem Kursgewinn beim Aktienverkauf zusammen. Um den Gewinn zu ermitteln, müssen hiervon Depot- und sonstige Gebühren sowie Steuern abgezogen werden. Die Nettorendite ergibt sich dann als Quotient aus diesem Gewinn und dem investierten Kapital.
Rendite Rohstoffe
Haben Sie Rohstoffe oder Edelmetalle als Anlageobjekt gewählt, ergibt sich Ihr Gewinn vor allem aus der entsprechenden Kursentwicklung (Verkaufserlös abzüglich Kaufpreis). Weitere Posten, welche Ihren Gewinn schmälern, sind Lagerkosten, Verwaltungsgebühren und Steuern. Wenn Sie den so erhaltenen Nettogewinn ins Verhältnis zum investierten Kapital setzen, erhalten Sie die Rendite für Ihre Rohstoff-Anlage.
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