Wann braucht man eine Bauhelferversicherung?
Bauherren sind für die Sicherheit auf ihrer Baustelle verantwortlich. Wichtig ist, dass jeder Helfer bei der Berufsgenossenschaft BG Bau gemeldet und abgesichert wird. Werden Helfer nicht gemeldet, droht ein Bußgeld. Der gesetzliche Versicherungsschutz greift jedoch nicht in jedem Fall: Hilft ein enger Familienangehöriger nur gelegentlich auf der Baustelle, wertet die Berufsgenossenschaft das als Gefälligkeit und der gesetzliche Versicherungsschutz gilt nicht. Ideal ist daher eine zusätzliche private Bauhelferversicherung, die pauschal alle Bauhelfer absichert. Der Versicherungsschutz greift entweder pauschal für alle Helfer oder für Helfer, die dem Versicherer namentlich genannt werden. Hier kommt es auf die jeweilige Police an.
Was deckt die Bauhelferversicherung ab?
Der gesetzliche Schutz bietet lediglich eine Grundabsicherung, einige Helfer sind gar nicht abgesichert. Mit der privaten Bauhelferversicherung ergänzen Bauherren den gesetzlichen Schutz. Die Versicherung leistet bei einem Personenschaden auf der Baustelle. Folgende Leistungen sind vorgesehen:
- Invaliditätsleistung
- Krankenhaustagegeld
- Todesfallleistung
- Bergungskosten
Die genauen Leistungen und Summen ergeben sich aus der konkreten Absicherung.
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Muss ich Bauhelfer unbedingt versichern?
Die private Bauhelferversicherung ist nicht verpflichtend. Dennoch ist der Schutz aus verschiedenen Gründen sinnvoll:
- Gefälligkeitsleistungen sind nicht über die BG Bau abgesichert, gerade wenn Laien auf der Baustelle unterstützen, besteht jedoch ein erhöhtes Unfallrisiko.
- Die gesetzliche Absicherung bietet nur recht geringe Deckungssummen. Ist ein Helfer nach einem Unfall dauerhaft auf Unterstützung angewiesen und kann seinen Beruf nicht mehr ausüben, zieht das deutliche Folgekosten nach sich.
- Bauherren sind grundsätzlich nicht über die gesetzliche Bauhelferversicherung abgesichert und müssen zusätzlich für ihren eigenen Versicherungsschutz sorgen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Bauhelferversicherung?
Die Kosten für die gesetzliche Bauhelferversicherung orientieren sich an einem fiktiven Stundenlohn und einem festgelegten Beitragssatz, wobei in Ost- und Westdeutschland verschiedene Werte gelten. Zudem werden bei der Berechnung die geleisteten Arbeitsstunden berücksichtigt. Der Mindestbeitrag für einen Bauhelfer beträgt 100 Euro.
Eine Beispielrechnung:
Geleistete Helferstunden | 80 Stunden |
Fiktiver Stundenlohn Deutschland West | 13,16 € |
Beitragssatz | 12,9738 % |
Beitrag | 136,59 € |
Wie hoch die Gesamtkosten für die private Bauhelferversicherung sind, hängt von der Anzahl der versicherten Helfer, der Versicherungssumme und den weiteren Leistungen ab. Viele Versicherer berechnen eine Pauschale für jeden Helfer und begrenzen die Laufzeit der Versicherung auf ein Jahr.
Was ist der Unterschied zwischen Bauhelferversicherung und Bauhelferunfallversicherung?
Mit der Bauhelferunfallversicherung ist der gesetzliche Unfallschutz über die Berufsgenossenschaft gemeint. Spricht man von der Bauhelferversicherung, handelt es sich in der Regel um den privaten Schutz, der gesetzlich nicht verpflichtend ist.
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