So funktioniert ein Festzinsdarlehen
Bei einem Festzinsdarlehen wird der Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum festgelegt, Änderungen sind währenddessen nicht möglich. Der Darlehensnehmer sichert sich die zum Vertragsabschluss gültigen Konditionen.
Wie unterscheiden sich Festzinsdarlehen und variables Darlehen?
Bei einem Festzinsdarlehen ist der Zinssatz festgeschrieben und bleibt für die Laufzeit konstant. Ein variables Darlehen dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass der Zinssatz an den jeweils aktuellen Kapitalmarktzins angepasst wird. Der Kreditnehmer kann also von sinkenden Zinsen profitieren, gleichzeitig besteht jedoch das Risiko steigender Zinsen.
Welche Arten von Festzinsdarlehen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Festzinsdarlehen:
- Annuitätendarlehen: Diese Darlehensform ist bei Baufinanzierungen üblich. Der Kreditnehmer vereinbart im Rahmen der Sollzinsbindung einen Zinssatz für einen langen Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Möglich ist auch die Festschreibung für den gesamten Rückzahlungszeitraum, in diesem Fall handelt es sich um ein Volltilgerdarlehen.
- Ratenkredite: Die Kredite werden auch als Privat- oder Verbraucherkredit bezeichnet. Bei einem persönlichen Kredit zur freien Verwendung – etwa für eine Urlaubsreise oder einen Autokauf – ist der Zinssatz für die gesamte Rückzahlungszeit fest. Die maximale Laufzeit liegt in der Regel bei 84 Monaten.
- Firmenkredite: Bei dieser Kreditart handelt es sich um einen Ratenkredit speziell für Firmen. Der Zinssatz ist für die vereinbarte Laufzeit fest vereinbart und richtet sich in der Regel nach der Länge der Laufzeit und der Bonität des Unternehmens.
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Wie ist der Ablauf bei einem Festzinsdarlehen?
Nach Unterzeichnung des Kreditvertrags wird der Darlehensbetrag an den Kreditnehmer ausgezahlt. Unter Umständen sind vor der Auszahlung weitere Voraussetzungen zu erfüllen. So muss bei einer Baufinanzierung beispielsweise eine Grundschuld zugunsten des Kreditgebers eingetragen worden sein. Der Kreditnehmer zahlt eine feste monatliche Rate bestehend aus Zins und Tilgung an die Bank zurück. Bei einem Raten- oder Firmenkredit ist die Rückzahlung innerhalb der Sollzinsbindung erledigt. Handelt es sich um ein Annuitätendarlehen, bleibt in der Regel eine Restschuld, die im Rahmen einer Anschlussfinanzierung oder Umschuldung verlängert wird.
Wann ist ein Festzinsdarlehen sinnvoll?
Das Festzinsdarlehen ist ideal für Kreditnehmer, die bis zum Ende der Laufzeit mit einer festen Rate rechnen wollen. Sie profitieren dann von einer ausgezeichneten Planbarkeit. Vor allem wenn für die Zukunft mit einem steigenden Zinsniveau gerechnet werden kann, sind die Vorteile eines Festzinsdarlehens nicht von der Hand zu weisen. Der Kreditnehmer sichert sich auf diese Weise den günstigen aktuellen Zinssatz.
Ist eine vorzeitige Kündigung möglich?
Ob das Festzinsdarlehen vorzeitig gekündigt werden kann, ist von der Art des Darlehens abhängig. Einen Raten- oder Firmenkredit können Kreditnehmer in der Regel vorzeitig kündigen und ablösen.
Bei einem Annuitätendarlehen gibt es nach Ablauf von 10 Jahren ein Sonderkündigungsrecht. Demnach kann der Kredit mit einer Frist von 6 Monaten zur Rückzahlung gekündigt werden. Soll die Rückzahlung zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen, ist die Bank berechtigt, eine Vorfälligkeitsentschädigung in Rechnung zu stellen. Die Bank verliert durch die vorzeitige Ablösung einen Teil des Zinsertrags, der mit der Entschädigungszahlung ausgeglichen wird.
Welche Vor- und Nachteile gibt es bei einem Festzinsdarlehen?
Ein Festzinsdarlehen bietet verschiedene Vorteile:
Es gibt aber auch einige Nachteile:
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