Kreditbedarf – richtig ermitteln
Mit Kreditbedarf ist der Betrag gemeint, der zur Finanzierung eines bestimmten Vorhabens als Darlehen aufgenommen werden muss. Die Summe des benötigten Fremdkapitals ergibt sich aus den Gesamtkosten abzüglich des einzusetzenden Eigenkapitals.
Wie berechne ich meinen Kreditbedarf?
Geht es um eine Baufinanzierung, sollten Bauherren oder Käufer zunächst die Gesamtkosten des Projekts ermitteln. Wichtig ist, alle anfallenden Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notarkosten zu berücksichtigen.
Stehen die Gesamtkosten fest, werden Eigenkapital und gegebenenfalls geplante Eigenleistung abgezogen, um den Kreditbedarf zu ermitteln. Im Idealfall liegt das Fremdkapital bei rund 80 Prozent der Gesamtkosten, wenigstens 20 Prozent sollten aus Eigenmitteln stammen.
Kreditnehmer sollten zudem prüfen, ob die monatlichen Kreditraten problemlos aus dem Einkommen zu finanzieren sind. Dabei ist eine langfristige Planung wichtig – es sollten ausreichend Reserven für unvorhergesehene Ausgaben einkalkuliert werden. Vor der Kreditvergabe prüfen Banken die wirtschaftlichen Verhältnisse genau. Bei einem zu hohen Kreditwunsch können sie den Kreditantrag ablehnen.
Was sollte ich bei der Berechnung des Kreditbedarfs beachten?
Wichtig ist eine realistische Einschätzung des Kreditbedarfs. Gerade wenn es sich um ein Bauvorhaben handelt, sollten Bauherren vor allem bei den Eigenleistungen genau prüfen und überlegen, welche Arbeiten sie tatsächlich in Eigenregie durchführen können.
Wird der Kreditbedarf zu gering eingeschätzt, ist unter Umständen eine Nachfinanzierung erforderlich. Diese Darlehen sind in der Regel teurer als die erste Finanzierung, da Banken üblicherweise mit höheren Konditionen rechnen. Ist die Beleihungsgrenze mit dem ersten Darlehen bereits erreicht, ist es schwierig, einen weiteren Betrag zu finanzieren. Zudem ist zu bedenken, dass für den zweiten Kredit eine weitere Monatsrate fällig wird, die das finanzielle Budget zusätzlich belastet.
Wer den Kreditbedarf hingegen zu hoch einschätzt, benötigt unter Umständen nicht die gesamte Darlehenssumme. Wird nicht der gesamte Betrag abgerufen, kann die Bank eine Nichtabnahmeentschädigung verlangen. Nehmen Kreditnehmer dennoch den gesamten Betrag ab, zahlen sie Zinsen auf einen Kreditbetrag, den sie nicht benötigen.
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